Leitfaden DiGA – Einsatz in der Praxis & Mehrwert in der Patientenversorgung 

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Dr. med. Sepideh Schönfeld

Dr. Sepideh Schönfeld ist eine erfahrene Ärztin mit einem MBA von der London Business School und verantwortlich für Marketing, Vertrieb und Kommunikation bei Perfood. Ihr Ziel ist es, die Patientenversorgung durch digitale Gesundheitsanwendungen zu verbessern. Mit ihrer medizinischen Expertise und Kenntnissen im Gesundheitsmanagement setzt sie sich leidenschaftlich dafür ein, innovative Lösungen zu fördern, die das Leben der Menschen nachhaltig verbessern können.

Die Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) haben in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung durchlaufen und spielen mittlerweile eine wichtige Rolle in der modernen Patientenversorgung. Dieser Leitfaden gibt Ärztinnen und Ärzte und Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten einen umfassenden Überblick über den Einsatz von DiGA in der Praxis sowie deren Mehrwert in der Patientenversorgung.  

Inhalt:

Was sind Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA)?

Digitale Gesundheitsanwendungen sind medizinische Softwarelösungen, die auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets eingesetzt werden können. Sie dienen der Prävention, Diagnose, Überwachung oder Behandlung von Krankheiten und sind als Medizinprodukte niedriger Risikoklassen I und IIa einzustufen. Im Rahmen des Digitalen Versorgungsgesetzes (DVG) aus dem Jahr 2019 können Ärztinnen und Ärzte, sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten DiGA verschreiben und ihren Patientinnen und Patienten somit einen gezielten Therapieansatz bieten.

Mit der Einführung des Digitalen Versorgungsgesetzes (DVG) im Jahr 2019 wurde der Weg für neue digitale Behandlungsoptionen im Bereich der Digitalen Gesundheitsanwendungen, auch bekannt als „Apps auf Rezept“, geebnet. Die Einzelheiten werden in der Digitale Gesundheitsanwendungen-Verordnung (DiGAV) des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) geregelt. Die DiGAV umfasst unter anderem das Prüfverfahren des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). 

Der Verordnungsweg einer DiGA 

Die Verordnung einer DiGA erfolgt auf einem extrabudgetären Verordnungsweg. Das bedeutet, dass die Kosten für die DiGA nicht zu Lasten des Budgets des behandelnden Arztes gehen. Behandelnde können DiGA verschreiben, wenn diese medizinisch notwendig und geeignet sind, die Versorgung von Betroffenen zu verbessern. Im Fall von sinCephalea, einer DiGA zur Migräne-Prophylaxe, kann diese bei Migräne mit und ohne Aura verordnet werden. Studien zeigen, dass die Nutzung von sinCephalea zu einer signifikanten Reduktion der Migränefrequenz und -intensität führt, was eine vielversprechende Behandlungsoption für Betroffene darstellt und keine Nebenwirkungen birgt.  

Verordnungsweg für sinCephalea 

Die Verordnung einer Digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA) erfolgt ähnlich wie bei einem Medikament oder einem Heilmittel auf einem Muster 16 Rezept. Im Falle von sinCephalea, einer DiGA zur Migräne-Prophylaxe, stellen die Behandelnden ein solches Rezept aus. Der Migräne-Betroffene reicht das Rezept dann bei seiner Krankenkasse ein, um die Kostenübernahme zu beantragen. 

Nach der Genehmigung erhält die Person einen spezifischen 16-stelligen Code von der Krankenkasse. Dieser Code wird auf der Website des Anbieters von sinCephalea unter dem Abschnitt „Rezept Code“ eingegeben. Dadurch wird der Bestellvorgang gestartet. Die Person erhält dann ein Paket, das alles enthält, was für die Nutzung von sinCephalea benötigt wird, beispielsweise ein digitales Gerät oder Zubehör. Das Paket wird bequem nach Hause zugestellt. 

Sobald die Person das Paket erhalten hat, kann er mit der Nutzung von sinCephalea beginnen. Die DiGA bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und Anleitung, um bei der korrekten Anwendung zu unterstützen. Durch regelmäßige Nutzung und Einhalten der empfohlenen Anwendungsrichtlinien kann sinCephalea dabei helfen, die Migränefrequenz und -intensität zu reduzieren. 

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Schritte und der Bestellprozess je nach DiGA und Anbieter variieren können. Es empfiehlt sich, die spezifischen Anweisungen des jeweiligen DiGA-Anbieters zu befolgen, um sicherzustellen, dass der Verordnungsweg und die Anwendung korrekt durchgeführt werden. 

Einsatz von DiGA in der Praxis 

Der Einsatz von DiGA in der ärztlichen Praxis eröffnet zahlreiche Möglichkeiten zur Verbesserung der Patientenversorgung. Durch den Einsatz von DiGA können Ärztinnen und Ärzte beispielsweise die Fernüberwachung von Personen durchführen, die Einhaltung von Therapieplänen kontrollieren oder digitale Therapieprogramme empfehlen. Im Falle von sinCephalea, einer DiGA zur Migräne-Prophylaxe, kann die App zur Unterstützung bei der Behandlung von Betroffenen mit Migräne einsetzen. Durch die Einbindung von DiGA in die Therapiepläne können Ärztinnen und Ärzte die Einhaltung der Maßnahmen besser kontrollieren und individuelle Empfehlungen zur Optimierung der Therapie geben. Darüber hinaus bieten DiGA wie sinCephalea interaktive Funktionen, die Betroffene dabei unterstützen, ihre Symptome zu protokollieren, Auslöser zu identifizieren und ihre Therapieerfolge zu überwachen. Dies ermöglicht eine personalisierte und effektive Behandlung von Migräne. 

Mehrwert von DiGA in der Patientenversorgung  

Der Mehrwert von DiGA in der Patientenversorgung erstreckt sich über mehrere Ebenen. Zum einen ermöglichen DiGA den Betroffenen eine aktive Teilnahme an ihrer eigenen Gesundheitsversorgung. Durch die regelmäßige Nutzung von sinCephalea oder anderen DiGA können Betroffene ihre Symptome besser verfolgen und mögliche Auslöser identifizieren. Dies kann zu einer gesteigerten Motivation und Einhaltung der Therapiepläne führen. Darüber hinaus verbessern DiGA die Effizienz der medizinischen Versorgung, indem sie beispielsweise die Kommunikation zwischen Behandelnden und Betroffenen erleichtern. Ärztinnen und Ärzte können über die DiGA relevante Daten erhalten und so eine fundierte Behandlungsentscheidung treffen. Darüber hinaus können DiGA den Zugang zu Informationen und Ressourcen verbessern, indem sie den Betroffenen beispielsweise Bildungs- und Schulungsmaterialien zur Verfügung stellen. 

Fazit:  

Die Nutzung von Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) bietet Ärzten und Psychotherapeuten neue Möglichkeiten zur Verbesserung der Patientenversorgung. Der extrabudgetäre Verordnungsweg ermöglicht den gezielten Einsatz von DiGA wie sinCephalea zur Migräne-Prophylaxe. Durch die aktive Teilnahme der Betroffenen an ihrer eigenen Gesundheitsversorgung und die verbesserte Kommunikation zwischen Behandelnden und Betroffenen können DiGA einen bedeutenden Mehrwert in der Therapie bieten. Es ist zu erwarten, dass DiGA zukünftig eine noch größere Rolle in der medizinischen Praxis spielen werden, indem sie die Personalisierung und Effektivität der Behandlung weiter vorantreiben. 

  

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